Platt snacken ist wie Heimat

20 Jahre Günnbeker Plattsnacker

„Plattdeutsch will alltäglich gesprochen sein. Da ist nicht nur der örtliche Bezug, da ist auch ein Gefühl von Zugehörigkeit und Vertrautheit“, sagte Peter Stoltenberg. Als Vorsitzender des Heimatvereins Kreis Segeberg und Präsident des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB), übermittelte er seine Grußworte zum 20.Geburtstag der Günnbeker Plattsnacker, am 24.02.2024 in „Uns Dörphuus“ in Gönnebek.

Gründungsmitglieder der Günnbeker Plattsnacker, von links: Werner Stöwer, Heike und Axel Rönfeld, Peter und Hilde Semerak, Wiebke Untiedt, Ingrid Blöcker, Knut Hamann, Helmut Gerdt (für Ehefrau Marta) und Ingo Niels.

„Tradition und Brauchtum vermitteln das Gefühl von Heimat und sorgen für Verbundenheit, Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn“, sagte Konsul Bernd Jorkisch, Vorsitzender der Tafelstiftung SH-HH, in seiner auf plattdeutsch gehaltenen Festrede.

„So wie der Heimatverein wollen wir gemeinsam die Verbindungen zur Heimat durch vielfältige Aktivitäten und Begegnungen fördern, unser regionales Wissen weiter entwickeln sowie wichtige Kulturgüter wie Sprache, Geschichte und Denkmäler erhalten“ sagte Vorsitzender Stoltenberg. Die Günnbeker Plattsnacker sind seit Oktober 2013 Mitglied im Heimatverein Kreis Segeberg.

Zur Erinnerung und als Dank für die Unterstützung überreicht Werner Stöwer ein Gedenkblatt an Peter Stoltenberg.

Plattsnacker-Leiter Werner Stöwer begrüßte, neben Ehrengast Konsul Bernd Jorkisch, weitere über 90 Gäste, darunter Amtsvorsteherin Dr. Beatrix Klüver, Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann, Andreas Kaack von der Freiwilligen Feuerwehr Gönnebek, Michaela Semerak als Vorsitzende des Gönnebeker Bürgervereins sowie weitere Vertretungen von befreundeten Vereinen und Verbänden.

Statt der Sachspenden wurde um Geld gebeten. Dieses wird aufgeteilt und der Tafelstiftung SH-HH, der Hozpiz-Initiative NMS und dem Projekt ‚Junge Snacker‘ gespendet. Mit dem Projekt Junge Snacker möchten die Günnbeker Plattsnacker vorrangig Kindern die plattdeutsche Sprache näher bringen. Das Projekt startet im Jahr 2025.
Stöwer führte durch ein kurzweiliges Programm mit einigen Überraschungen. Ungewöhnlich waren die Eröffnung und der Abschluss in plattdeutsch durch den 10-jährigen Tjark Holm. Stimmungsvoll war der Kinderchor der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved, unter der Leitung von Soonyoun Yoo und Cortina Köhn. Eine weitere musikalische Überraschung war das Geburtstagsständchen des Bläsercorps Hubertus Segeberg, mit deren Leiterin Christiane Stock. Elke Stolten, geborene Carstens, jetzt wohnhaft in Bad Oldesloe, ist in Gönnebek geboren, aufgewachsen und dem Ort immer noch sehr verbunden. Sie trug ein selbst verfasstes Gedicht „Heimat Gönnebek“ vor.

Auch Ehrungen gab es während der Geburtstagsfeier. Vor 20 Jahren, genau am 24. Februar 2004, hatten 21 Freunde der niederdeutschen Sprache die Günnbeker Plattsnacker im Dorfgemeinschaftshaus gegründet. Den nun beim Fest anwesenden Gründungsmitgliedern wurde, neben persönlichen Worten des Dankes, jeweils eine entsprechende Urkunde ausgehändigt. Bürgermeister Knut Hamann, auch ein Gründungsmitglied, lobte das Engagement der Plattsnacker und dankte für das zusätzliches Angebot im Kultutrleben der Gemeinde.

Auskünfte über die Günnbeker Plattsnacker und zu den Terminen gibt deren Leiter Werner Stöwer unter Telefon 01575-2068092.

Im Gespräch, von rechts: Vorsitzender Heimatverein Kreis Segeberg und SHHB-Präsident Peter Stoltenberg, Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann, Konsul Bernd Jorkisch und Plattsnacker-Leiter Werner Stöwer.

 

Alle Fotos: © Asja Kaack -honorarfrei
Text: Werner Stöwer -honorarfrei